Im Reich der Frau Holle









Annette Rath-Beckmann
Historikerin | Matriarchatsforscherin

Der Apfelbaum



Der Apfel gilt seit altersher in vielen Kulturen als himmlische Frucht. Nahezu perfekt verkörpert er Frische, Gesundheit, Lebenskraft, Schönheit, mit einem Wort: das pralle Leben. So wächst er auch in Frau Holles unterirdischem Garten und lädt die Goldmarie und die Pechmarie zum Pflücken ein.
Apfelbaum
Apfelbaum

Foto: Annette Rath-Beckmann


Der Ethnobotaniker Wolf-Dieter Storl schreibt über den Apfel in Verbindung mit Frau Holle:

"Der reife Apfel, rund und goldgelb – wie die im Westen untergehende Sonne – symbolisierte wie kein anderes Gewächs den Gang in die Tiefe, in die Anderswelt, in die Welt der Elfen und Ahnen und der Götter ... und diese war keine Welt der trostlosen Schatten und schon gar nicht eine Hölle, sondern ein Paradies, ein Schlaraffenland.“

Wolf-Dieter Storl, Pflanzen der Kelten: Heilkunde, Pflanzenzauber, Baumkalender,
Aarau, 2000, S. 265