Annette Rath-BeckmannHistorikerin |
Matriarchatsforscherin
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Der
Kunsthistoriker Dr. Karl
Paetow (1903-1992), dem wir einige
wichtige Sammlungen von Holle-Mythen verdanken, gründete 1973 in Bad Oeynhausen das „Deutsche Märchen- und Wesersagen- museum“. www.badoeynhausen.de Es besitzt eine reizvolle und umfangreiche Auswahl an Büchern und anderen Medien zum Holle-Thema und vielen weiteren Märchen- und Sagenmotiven des erweiterten Weserraums. Das Museum wird geleitet von der Kulturhistorikerin Dr. Hanna Dose, die neben ihrer eigenen Forschung gemeinsam mit ihren engagierten Mitarbeiterinnen intensiv daran arbeitet, dieses kulturelle Erbe einem breiteren Publikum zu vermitteln. Paetow, Karl - Frau Holle Märchen und Sagen Kassel; Basel 1952 Ebenfalls in Bad Oeynhausen befindet sich ein weiterer wichtiger Fundort für unser Holle-Thema: das Stadtarchiv Bad Oeynhausen, das über insgesamt Archivkartons voller größtenteils unveröffentlichter Materialien aus dem Nachlass von Karl Paetow verfügt und von der Archivarin Stefanie Hillebrand geleitet wird. Anfang Februar 2015 habe ich beide Institutionen besucht und dort gearbeitet, hevorragend betreut von den Verantwortlichen vor Ort. |
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Die Göttin Holle
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Vortragsreihe zum Thema:"Frau
Holle – die Große Göttin der
Frühzeit"
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Veranstalter:
Arbeits- und Forschungskreis zur Holle-Mythologie, c/o UDAGAN; Geo-Naturpark Frau-Holle-Land Diese Vortragsreihe vermittelt Betrachtungen und Überlegungen zum Thema aus der Perspektive der (Kultur-)Geschichte, der Sprachwissenschaft, der Volkskunde und der Archäologie. Ziel der Vortragsreihe ist es, von verschiedenen Blickwinkeln aus das gesamte Erscheinungsbild dieser Alten Göttin neu zu erfahren. Der Meißner (ursprünglich Weißner) und sein Umland ist als einer der wichtigsten Kultorte der Göttin Holle bekannt, deren Ursprünge als all-zuständige Große Mutter bis in die Jüngere Altsteinzeit zurückgehen (ca 50.000 Jahre v. u. Z.). Auch Jacob Grimm wußte bereits, daß die "Frau Holle" nicht nur in den Märchen vorkommt, die man sich zu Anfang des 19. Jahrhunderts noch in den Spinnstuben und bürgerlichen Salons erzählte; er widmete ihr in seiner "Deutschen Mythologie" einen 20-seitigen Eintrag in dem Kapitel "Göttinnen". Die Vortragsreihe hat bereits 2017 begonnen mit der ausgewiesenen Expertin für den kulturgeschichtlichen, speziell den mythologischen und spirituellen Hintergrund der "Frau Holle": am 12. Oktober 2017 hat die international bekannte Philosophin und Matriarchatsforscherin Dr. Heide Göttner-Abendroth im Jugenddorf Hoher Meissner einen Vortrag gehalten über "Die mythische Gestalt der Frau Holle", mit anschließender Fragestunde. Am 5. Oktober 2018 folgte der zweite Teil des Vortrags über "Frau Holle im Patriarchat". Beide Vorträge wurden am 6. Oktober 2018 in einem Seminar mit Dr. Heide Göttner- Abendroth vertieft und diskutiert. Vortrag als PDF » Ziel der Vortragsreihe ist es, von verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven aus das gesamte Erscheinungsbild dieser Alten Göttin, die auch heute noch auf dem Meissner nicht nur am Holle-Teich präsent ist, wieder ins Bewußtsein der Menschen zu bringen, um der für unsere Zeit so dringend notwendigen Rückverbindung mit der Natur, die unsere Lebensgrundlage ist, eine neue Tiefe zu geben. |
Holle, die Große Göttin Mitteleuropas, ist in den verschiedenen Gegenden, in denen sie heimisch ist, unter unterschiedlichen Namen bekannt: Frau Gode, Frau Herke, Frau Frigg heißt sie im Norden und Nordwesten Deutschlands, Holle in der Mitte (vom Norden Baden-Württembergs bis nach Sachsen), Percht oder Berchta im Süden und in Österreich. Auch hinter Bertha bzw. Hertha können wir sie zu Recht vermuten: "Ihr nennt mich mit tausend Namen" wie es in dem Gedicht von Robin Morgan heißt. |