Im Reich der Frau Holle









Annette Rath-Beckmann
Historikerin | Matriarchatsforscherin

Frau Holles Pflanzen



Was macht einige Pflanzen zu besonderen Begleiterinnen einer Göttin?
Der Ethnobotaniker Christian Rätsch geht dieser Frage – bezogen auf Frau Holle – ausführlich nach und benennt die von ihm hierzu ausgewerteten Quellen:

"In wohl allen Mythologien wird von bestimmten Pflanzen (und Tieren), die einer bestimmten Gottheit zugeordnet sind, berichtet. In vielen, vor allem schamanischen Mythologien werden der Ursprung, die Herkunft und die Eigenschaften der Pflanzen der Götter erklärt ... Informationen über die Pflanzen der Frau Holle/Frau Percht finden wir in volkstümlichen Pflanzennamen, in Mythen, Märchen, Sagen, Legenden, in der Folklore, in Bräuchen und im Brauchtum, in historischen, schriftlichen Dokumenten sowie in Kunsthandwerk und Kunst ...

Pflanzliche Aspekte einer Gottheit (werden) nach ihren Funktionen und/oder nach ihrem Gebrauch klassifiziert (als): - Göttliches Geschöpf und Geschenk an den Menschen, - Symbolpflanze, - Opferpflanze, - Zaaubermittel bzw. Zauberpflanze, - Orakel, - Amulett/Talisman; Apotropäum (Abwehrzauber), - Räucherstoff, - Entheogen (bewußtseinserweiterndes Mittel)"

Christian Rätsch, Hexenkraut: die Pflanzen der Frau Holle und der Percht. In: Frau Holle: Mythos, Märchen und Brauch in Thüringen, S. 248.


Frau Holles Pflanzen