Im Reich der Frau Holle









Annette Rath-Beckmann
Historikerin | Matriarchatsforscherin

Die Eule



Die Eule flog der Mythe nach dem herbstlichen Zug der von Frau Holle angeführten Seelen aller in dem jeweiligen Jahr Verstorbenen (Menschen, Tiere, Pflanzen) voraus. Auch die winterliche Luftfahrt der Göttin, wie sie Christian August Vulpius für die Göttin Hertha beschreibt einer Parallelgestalt unserer Holle, wurde von einer Eule angeführt:

"Es rechneten und zählten die alten Kelto-Germanen ihre Monate und Tage von der Nacht an ... so ehrten sie besonders die längste Jahresnacht, welche sie Modrenech, d.h. Mutternacht, nannten ... In dieser Voraussetzung sprachen sie von dem zu erwartenden Flug der Hera (oder Hertha) und suchten während demselben ihre Schicksale zu erfahren. Sie zündeten, die Göttin und ihre ihr vorausfliegende Eule zu bewillkommnen, Lichter an, machten Feuer auf ihrem Herd und unter die Bäume, aus welchen sie Stimmen zu vernehmen hofften."

Gardenstone (Pseud.): Die Göttin Holle: auf der Suche nach einer alten Göttin, S. 240


Wir gehen hier mit Erika Timm und anderen AutorInnen davon aus, dass die besonders im Ostseeraum beheimatete Göttin Hertha (bei Tacitus latinisiert als Nerthus) eine mit Frau Holle 'verwandte Gestalt' ist.

vgl. "Handwörterbuch der Mythologie der deutschen, benachbarten und nordischen Völker", 
Leipzig, 1826, S. 351

Schnee-Eule

Schnee-Eule

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