Im Reich der Frau Holle

Annette Rath-Beckmann
Historikerin | Matriarchatsforscherin

Die Weiße Wand



Die Weiße Wand ist ein Steilhang aus Kalkstein, der mit seiner direkt nach Westen ausgerichteten und dem Westwind ausgesetzten Lage die Herbstseite des Berges darstellt und der deshalb mit den entsprechenden Mythen des Vergehens und Sterbens in Verbindung steht.

"Hier im Westen des Meißners waren höchstwahrscheinlich die Stätten des Totenkultes, während entsprechend im Osten, der symbolischen Himmelsrichtung des Lebens, die Kultplätze von Geburt und Wiedergeburt lagen. Die Ahnengeister, die im Westen in den Berg hineinfuhren, kamen als Kinderseelen beim Frau Holle-Teich aus der unterirdischen Welt der Göttin wieder heraus."

Heide Göttner-Abendroth, Matriarchale Landschaftsmythologie, S. 70 


Holle - Herrscherin der Naturgewalten

Herrscherin der Naturgewalten

Foto: Privatsammlung Karl Kollmann

Karl Kollmann: "Frau Holle und das Meißnerland, einem Mythos auf der Spur", S. 13